„Poison Paradise“ entstand 2020 als Diplomarbeit an der Hochschule für Grafik und Buchkunst und wurde im Jahr darauf erfolgreich durch eine Kickstarter-Kampagne finanziert und im neu gegründeten Verlag Slinga&Zeder veröffentlicht.
Das Buch versetzt sich an das Ende des Patriarchats: die biblische Apokalypse. Es macht sich auf die Suche nach der Männlichkeit, die bleibt, wenn Vorschriften von oben und das Feindbild Weiblichkeit wegfallen. Welchen Einfluss haben Sexualität, Körper, Beziehungen, was davon ist echt und was konstruiert? Die biblische Apokalypse ist die endgültige Implosion eines gewaltvoll aufgebauten patriarchalen Systems, welches Menschen in konkrete Geschlechterverhältnisse und ein unweigerlich selbstzerstörerisches Männlichkeitsbild zu drängen versucht. Der biblische Gott, um sich schlagend wie ein kleines Kind, sobald sich jemand dieser Form nicht fügen will, steht dabei selbst als dessen reinste Verkörperung. In Ermangelung gesunder emotionaler Zugänge oder Konfliktlösungsstrategien, setzt er auf aggressive Machtdemonstration und Abhängigkeitsverhältnisse, was zu einer hierarchischen Gesellschaftsordnung führt, in der sich jeder nach Göttlichkeit strebende Mann, beständig in seiner Position bedroht, nach allen Seiten verteidigen muss. Frauen und alles was sie umgibt haben als Sündenfall bereits verloren. Nachdem die wenigen, welche alle Prüfungen Gottes rechtschaffen bestanden haben in das letzte Paradies einziehen dürfen, finden sie sich am Ende erneut vor dem Apfelbaum wieder.
Reviews
„Das Buch zeugt auch von Maximilian Hillerzeders kreativem Können als Comic-Künstler, es ist originell und macht Spass, lässt einen aber ein wenig ratlos zurück.“ Barbara Buchholz in Strapazin Nr.145, Dezember 2021
Podcastfolge bei Yay, Comics zur Entstehung und der Crowdfunding-Kampagne.
Nominiert für den Ginco Award 2022
Radio-Interview bei Hertz 87.9
Ausstellung in der Moritz Bastei Leipzig